Psychotherapie
zielt darauf ab, das Leben zu verbessern. Sie orientiert sich an dem persönlichen Entwicklungsspielraum und den Möglichkeiten des Betroffenen. Sie führt in die Veränderung, die individuell angestrebt werden kann – das Überwinden persönlicher Krisen, einen gesünderen Körper, eine harmonische Familie, erfüllende Beziehungen und was Sie darüber hinaus benötigen, um ein gesundes und zufriedenes Leben zu führen.
Gemeinsam erarbeiten wir in der Therapie ein Verständnis für Ihre Problematik und suchen nach Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten. Ziel ist eine langfristige Überwindung von Beeinträchtigungen und eine Entwicklung neuer Perspektiven. Dabei gilt es unbewusste Hindernisse aufzudecken und erste Schritte zu erarbeiten wie genau Verbesserungen zu erreichen sind.
Die Verhaltenstherapie ist dabei Grundlage meiner therapeutischen Arbeit, ergänzt um Methoden aus der Schematherapie, CBASP, Lösungsorientierter Kurzzeittherapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie und im Besonderen achtsamkeitsbasierter Therapieansätze.
Ich biete diese als Einzeltherapie, aber auch als Gruppenangebot mit spezifischen Schwerpunkten an (zum Beispiel: Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie chronischer Depressionen, Training sozialer Kompetenzen, Gesprächsgruppe für von einer Krebserkrankung Betroffene).
Verhaltenstherapie
(VT) ist neben der Tiefenpsychologie und der Psychoanalyse einer der drei Richtungen der Psychotherapie, die in Deutschland als Kassenleistung in das Gesundheitssystem integriert sind. Gleichzeitig ist die Verhaltenstherapie das Therapieverfahren mit der breitesten empirischen Fundierung. Das heißt es existieren viele Studien, die nachweisen, dass es der Mehrzahl von Patienten nach einer verhaltenstherapeutischen Behandlung nachhaltig besser geht.
Wissenschaftlich fundiert bedeutetet aber auch, dass das Wissen über die Diagnostik, den Verlauf, die Ursachen und die Behandlung spezifischer Störungen (z.B. Depressionen, Ängste, Zwänge, Essstörungen….) und Probleme gründlich erforscht wird.
Zu den Methoden der Verhaltenstherapie gehört beispielsweise die Psychoedukation. Sie erhalten Informationen über Ihre Störung, deren Behandlungsmöglichkeiten oder bestimmte Zusammenhänge. So kann zum Beispiel der Einsatz Imaginativer Verfahren, Rollenspiele oder Entspannungsverfahren (z.B. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Phantasiereisen oder Achtsamkeitsübungen) hilfreich sein. Ein Training sozialer Kompetenzen findet Anwendung, wenn Sie Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen haben, etwa schlecht nein sagen oder Grenzen setzen können. Ein Training emotionaler Kompetenzen wird zur Erreichung einer verbesserten Stressbewältigung eingesetzt.
Sogenannte Konfrontationsverfahren werden insbesondere bei Ängsten und Phobien eingesetzt. Dabei können Sie schrittweise lernen, mit gefürchteten Situationen (z.B. Fliegen) oder Objekten (z.B. Spinnen oder Spritzen) umgehen zu lernen. Kognitive, also auf das Denken bezogene Techniken finden in der Therapie sehr häufig Anwendung, da wenig hilfreiche Gedanken und Gedankenmuster (z.B. „Ich bin nicht liebenswert”, „Ich bin nicht gut genug“) bei vielen Störungen und Problemen eine Rolle spielen. Sie werden also lernen, weniger hilfreiche Gedanken abzubauen, und den Selbstwert stärkende, positivere Gedanken und Gedankenmuster aufzubauen.
Die Verhaltenstherapie verwendet den Begriff des „Verhaltens” umfassend, d.h. als Bezeichnung für die Art und Weise unseres Denkens, Empfindens und Handelns, aber auch der körperlichen Prozesse. Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass dieses Verhalten zu einem großen Teil von Lernvorgängen geprägt ist. Auch psychische Störungen können als Folge ungünstiger oder belastender Lernerfahrungen betrachtet werden. „Lernen” wird verstanden als eine stetige Anpassung unseres Verhaltens an sich verändernde Umstände. Viele Lernvorgänge sind uns nicht bewusst, sie geschehen z.B. durch Gewöhnung und „wie von selbst”. Psychische Probleme und Störungen können als ein – wenn auch ungünstiger – Versuch betrachtet werden, mit Forderungen und Überforderungen der Umwelt zurechtzukommen. Eine Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass dieses ungünstige Verhalten erlernt wurde und daher auch durch neue Erfahrungen und durch Erlernen günstigerer Strategien ersetzt werden kann.
In der Verhaltenstherapie stehen ganz besonders das aktuelle psychische Problem und seine Bewältigung im Vordergrund.
Es werden Erklärungsmodelle erarbeitet und Möglichkeiten, neue Denk- und Verhaltensweisen auszuprobieren, die mit angenehmeren Gefühlen und Erleben einhergehen. Ihre persönliche Lebensgeschichte und daraus für die Problematik relevante Aspekte bilden eine wichtige Grundlage meiner therapeutischen Arbeit. Für mich ist dabei wichtig, Sie in Ihrer Einzigartigkeit zu verstehen und mit Ihnen gemeinsam Ihren persönlichen Weg zu einem leichteren und zufriedeneren Leben zu finden.
In meiner Praxis setze ich aber auch integrative Behandlungsmethoden wie zum Beispiel EMDR ein.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine zeitsparende und effektive Methode, die von Francine Shapiro (USA, 1987) ursprünglich zur Behandlung traumatischer Erfahrungen entwickelt wurde.
Die dabei hervorgerufene bilaterale Stimulation der Augen bewirkt eine Stressentlastung durch eine beschleunigte Informationsverarbeitung im Gehirn. Anstelle der geleiteten Augenbewegungen können auch alternativ taktile oder auditive Reize eingesetzt werden, die dieselbe Funktion erfüllen. Über die Rechts-Links-Stimulation werden im Erinnerungsnetzwerk des Gehirns abgespeicherte belastende Informationen (die Angst, Flashbacks oder Albträume auslösen) neu assoziiert und integriert. In den vergangenen Jahren wurde EMDR auch bei Indikationen wie z.B. außergewöhnlichen Trauerprozessen, Ängsten, Phobien, chronischen Schmerzen und psychosomatischen Störungen erfolgreich eingesetzt.
– Depressive Störungen
– Angststörungen (z.B. Panik, Phobien, Prüfungsangst, soziale Unsicherheit, generalisierte Angst)
– Reaktionen auf schwere Belastungen (Posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen)
– Psychosomatische Beschwerden
– Psychische Belastungen im Rahmen körperlicher Erkrankungen (z.B. durch onkologische Erkrankungen)
– Chronische Schmerzen und Schmerzzustände
– Körperliche Symptome ohne medizinischen Befund
– Schlafstörungen
– Essstörungen wie Magersucht, Bulimie, Binge-eating
– Zwangserkrankungen (z.B. Kontrollzwang, Waschzwang)
– Trauer
– Krisensituationen im privaten oder beruflichen Bereich (wie z.B. Selbstwertprobleme, Beziehungskrisen, Konflikte am Arbeitsplatz)
– Paartherapie
„Ich liebe Dich- nur nicht grad jetzt“. So lautet der Titel eines bekannten Beziehungsratgebers von Matthias Jung. In nahezu jeder Paarbeziehung steht am Anfang die Vision der großen Liebe. Es spuken Vorstellungen über die „gute, glückliche Beziehung“ herum. Statt Glück gibt es aber im Verlauf einer Partnerschaft oft Stress und Streit. Paarbeziehungen durchlaufen verschiedene Phasen. Anforderungen von innen und außen müssen immer wieder neu bewältigt werden. Häufig sind es unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse (auch im sexuellen Bereich), aber auch Alltagsstreitigkeiten und Belastungen (z.B. wenig Zeit als Paar, unerfüllter Kinderwunsch, finanzielle Schwierigkeiten etc.), die zu einer konflikthaften Zuspitzung oder Entfremdung führen. Auch eine Veränderung der Lebenssituation (wie z.B. die Geburt eines Kindes, Eintritt in das Rentenalter) und die damit verbundenen neuen Herausforderungen können eine Partnerschaft belasten und stark auf die Probe stellen. Nicht selten entsteht ein Teufelskreis aus gegenseitigen Vorwürfen, Verletzungen und Enttäuschungen.
Das Aufbrechen von Teufelskreisen und Herausarbeiten konstruktiver Problemlösungen, die für beide Partner wünschenswert und umsetzbar sind, gelingt oft leichter unter Anwesenheit eines neutralen Moderators.
Mit Hilfe von gemeinsam festgelegten Regeln fällt es leichter, unterschiedliche Standpunkte einzunehmen und Lösungen zu erarbeiten, denn das Handwerkszeug für eine gelingende Partnerschaft ist zu einem großen Teil erlernbar.